WENN SICH EINE TÜR SCHLIESST, GEH WEITER, BIS DU DAS FENSTER FINDEST
7. Mai 2025 · 10 Min. Lesezeit
Es gibt da eine Zeile aus einem Song der Band Rascal Flatts – eine meiner liebsten Country-Gruppen – die mich nie loslässt: „And if one door opens to another door closed, I hope you keep on walkin‘ till you find the window.” Der Song heisst My Wish. Und dieser Satz ist nicht nur poetisch – er ist praktisch. Er hallt jedes Mal in meinem Kopf nach, wenn etwas nicht so läuft wie geplant oder ein Ergebnis anders ausfällt als erhofft.
Das Leben stellt uns Hindernisse in den Weg – und nicht die ordentlich beschilderten. Ich rede von den „Dein-GPS-gibt-gerade-auf“-Momenten. Und genau dann erinnert mich diese Zeile daran, nicht vor der verschlossenen Tür sitzen zu bleiben. Nicht zu hoffen, dass sie sich schon irgendwann öffnen wird. Sondern weiterzugehen – bis sich etwas Neues zeigt. Selbst wenn es nur ein kleines Fenster der Möglichkeit ist.
Der Song ist eine wunderschöne Hymne an Ausdauer und Hoffnung. Es geht ums Weitergehen, ums Dranbleiben, um den Glauben daran, dass der Umweg oft der bessere Weg ist. Und genau das habe ich immer wieder erlebt: Ich wurde von meinem geplanten Weg geworfen – nur um irgendwo zu landen, wo es noch mehr Sinn machte, wo ich noch mehr bei mir war.
Unbekanntes Terrain
So ein Umweg hat mich erst kürzlich erwischt – von einem Weg, den ich gerade mal ein Jahr zuvor eingeschlagen hatte. Es war komplettes Neuland. Doch es fühlte sich kraftvoll an – wie ein innerer Ruf zum Entdecken, Lernen, Kreieren. Ich war all-in – emotional und finanziell. So sehr investiert, dass ich erst nach und nach zugeben musste: Das wird nichts.
Die Leute um mich herum bewunderten meine Ausdauer, lobten meine Geduld. „Du gibst nicht leicht auf“, sagten sie – und sie hatten recht. Aber spulen wir mal kurz zurück.
Ich war nie der grösste Fan von Social Media. Klar, hier und da ein Urlaubsbild, aber echte Gespräche waren mir immer lieber als Likes und Shares. Das änderte sich – zumindest ein bisschen – während meiner dreimonatigen Reise durch Mexiko im Winter 2023/2024. Die Landschaften, das Licht, die Farben… zu schön, um sie nicht zu teilen. Ich fing an, mehr zu posten – sogar mit Videos zu experimentieren. Ganz ohne Plan, ohne Tools, ohne Skills. Ein kompletter Greenhorn.
Aber überraschenderweise fing es an, mir Spass zu machen. Clips schneiden, Musik drunterlegen – es kitzelte mein kreatives Ich. Und ich dachte mir: Hey, vielleicht kann ich das ja für mein Business nutzen. Wenn andere über Instagram eine Marke aufbauen, warum nicht auch ich?
Also engagierte ich im März 2024 für drei Monate eine Social Media Managerin, um mir das ganze Tool-Chaos beizubringen. Manche Dinge waren echt cool – Inhalte kreieren, Videos schneiden, manchmal kam ich sogar in einen Flow. Aber da war auch immer diese Stimme im Kopf: „Was zur Hölle machst du da? Du bist sowas von nicht in deinem Element. Du bist ein direkter Mensch – und jetzt versuchst du, über flashy Reels und durchgestylte Captions zu kommunizieren?“
Ich schob die Stimme zur Seite. Augen zu und durch. Ich zog’s durch. Es gab Tage, da hab ich’s gehasst – den Druck, die Performance, die verdammten Algorithmen. Aber aufgeben? Keine Option. Ich sagte mir: Erfolg braucht Zeit. Du schaffst das.
Ich investierte Zeit – ohne einen einzigen Cent zu verdienen. Ich zahlte für Kurse – wie man Online-Programme aufbaut, wie man auf Insta professionell wirkt, wie man den Algorithmus für sich gewinnt. Aber bei all dem Einsatz fühlte es sich trotzdem nie richtig an. Es war forciert. Unstimmig. Wie ein Spiel nach fremden Regeln. Weil ich tief drin wusste: Das bin nicht ich.
Hindernisse sind Umleitungen in die richtige Richtung
Im Herbst zeigte sich der erste Bruch. Die Tools, die mir beim Wachsen helfen sollten, wurden zu Energiefressern. Bugs, Einstellungsprobleme, technische Pannen – alles kostete Nerven. Und dass meine Followerzahlen kaum stiegen, half meiner Motivation nicht gerade.
Kurz vor Weihnachten dann der Super-GAU. Ich klickte auf eine Phishing-Mail – ohne es zu merken. Ein paar kleine Abbuchungen auf der Kreditkarte… Ich dachte mir nichts dabei. Tja, so grün war ich noch. Zum Glück hat die Bank reagiert, bevor mehr passierte. Karte gesperrt, neue Karte, kein grösserer Schaden. Aber der Aufwand? Unfassbar. Stunden in Support-Chats, unzählige Mails mit Meta – von echtem Support keine Spur (und ich hatte ein verifiziertes Konto). Probleme wurden nicht gelöst, es kamen nur neue dazu. Ich wurde gereizt, aggressiv. Und ich mochte nicht, was das aus mir machte.
Dann der Tiefschlag. Mitte Februar deckten mein Mentor und ich das ganze Ausmass auf: Mein Ads-Konto war gehackt worden. Und der Hacker? Der sass bequem drin – und liess sich nicht mehr rausschmeissen. Nicht ohne Anwalt und ein teures juristisches Verfahren.
Ein Schlag in die Magengrube.
Fast ein Jahr Arbeit. Unzählige Stunden. Tausende von Franken. Weg. Klar, ich hatte viel gelernt. Aber emotional? Es fühlte sich an wie Scheitern. Bis ich genauer hinsah.
Denn was ich dabei entdeckte, war: Ich habe nicht aufgegeben. Die alte Barbara? Die war ungeduldig. Hatte keine Zeit für das Chaos dazwischen. Aber ich? Ich stand mittendrin. Und stand immer noch.
Und dann kam der Moment der Klarheit.
Ein Sonntag Mitte Februar. Ich telefonierte mir einer Freundin und kippte ihr mein Herz aus. Ich sagte ihr, dass ich nicht mehr weiterweiss. Und während dieses Gesprächs – mitten in der Asche – zeigte sich mein neuer Weg. Aus dem Nichts. Kristallklar. Ohne Zweifel. Ohne Zögern.
Er war stimmig. Er war ich.
Ja, es kamen Fragen. Und auch Überforderung. Aber dieser Moment? Diese Klarheit? Das war das Fenster, auf das ich die ganze Zeit zugelaufen war.
Wenn der Berg nicht zu Barbara kommt, dann geht Barbara zum Berg
Wer mich kennt, weiss: Ich bin am glücklichsten, wenn ich unterwegs bin. Reisen, Kulturen entdecken, lokale Küche kosten, echte Gespräche führen – dann blühe ich richtig auf. Ich schwöre, der Travel-Bug hat mich mit einem Jahr erwischt, als meine Eltern mit mir aus Kanada zurück in die Schweiz kamen.
Also war es nur logisch, als sich dieser neue Weg zeigte: Ich nehme meine Arbeit mit in die Welt. Ganz real.
Ich bin Empowerment- und Self-Love-Coach, zertifizierte Yogalehrerin und mache mit Energiearbeit (mehr dazu in den Notizen). Und ich wusste plötzlich: Genau das will ich tun – meine Arbeit mit Menschen teilen, direkt, auf Augenhöhe. Meine Werkzeuge, meine Erfahrungen, meine Weisheit – live. Echt. Spürbar.
Und plötzlich war da Frieden. Mein Herz hüpfte. Keine Filter mehr. Keine Tech-Dämonen. Nur noch Präsenz.
Am nächsten Tag machte ich mich an die Organisation: Finanz-Check, Infos zu digitalem Nomadentum recherchieren, eine Freundin kontaktieren, die diesen Lifestyle seit Jahren lebt. Ihre Tipps waren Gold wert – besonders, weil es kaum Infos für Schweizer Nomaden gibt. Offenbar mögen wir unsere Komfortzonen. Und ja, die Schweiz ist schön. Aber sie kann uns auch vergessen lassen, wie lebendig man sich fühlt, wenn man rausgeht.
Wenige Wochen später hatte ich einen Reiseplan, Kontakte in verschiedenen Ländern, Versicherungen organisiert, die ersten Flüge gebucht – und wusste: Ich komme so schnell nicht zurück.
Ich war elektrisiert. Ich bin es immer noch.
Meine Vision
Ich will eine Community aufbauen – eine Tribe von Menschen, die auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung sind. Menschen, die Veränderung suchen, ehrlichen Austausch, echte Tiefe.
Ich werde Gruppengespräche halten, Online-Sessions anbieten, und live unterwegs coachen. Ohne starren Plan. Ohne Marketing-Kitsch. Einfach fliessen lassen. Der Energie folgen. Vertrauen.
Und ganz ehrlich? Ich weiss nicht genau, was daraus wird. Aber ich spüre es in jeder Zelle: Es wird unglaublich.
Weil ich mich nach echter Verbindung sehne. Nicht nach Scrollen. Sondern Herz-zu-Herz. Rohe Geschichten. Echtheit. Unterstützung ohne Heuchelei.
“Wir sind alle nur dazu da, uns gegenseitig nachhause zu begleiten.”
(Ram Dass)
Und während ich diese Reise beginne, weiss ich: Jeder Mensch, dem ich begegne, wird mich wachsen lassen. Ich bin dankbar, dass ich das tun darf – Seelen auf der ganzen Welt begegnen.
Wohin es geht
Am 23. Juli geht’s los: nach Bali – einem der magischsten Orte dieser Erde. Danach weiter nach Nordamerika mit mehreren Stopps. Und gegen Ende November zurück nach Mexiko – ein Land, das sich schon wie Zuhause anfühlt. Was danach kommt? Mal sehen. Mein Rückflug in die Schweiz ist für nach Ostern 2026 gebucht.
Möchtest du mitkommen?
Wenn du meine Reise begleiten, bei einem Treffen dabei sein oder einfach in Verbindung bleiben möchtest – trag dich in meinen Newsletter ein oder folge mir auf Instagram (Details in den Notizen). Ja, ich bin noch auf Instagram – und bald teile ich dort erste Eindrücke, Gedanken und Seelenmomente von unterwegs. Ich würde mich freuen, wenn du Teil dieses wachsenden, fliessenden Tribes wirst.
Mit offenen Augen ins Unbekannte
Hier bin ich. Ich gehe. Ich warte nicht. Die Tür hat sich geschlossen. Das Fenster hat sich geöffnet. Und ich bin durchgegangen – mit offenen Augen und offenem Herzen.
Bei dieser Reise geht es nicht um Perfektion. Sie geht um Verbindung. Um Mut. Und darum, sich zu bewegen – auch wenn die Karte gerade fehlt.
Wo auch immer du gerade stehst… wenn sich eine Tür zugeschlagen hat, hör auf zu klopfen. Geh weiter. Und halte Augen und Herz offen. Vielleicht wartet dein Fenster schon hinter der nächsten Ecke.
P.S. Wenn du jemanden kennst oder Kontakte in den Ländern hast, die ich bereise – und das Gefühl hast, meine Arbeit könnte dort gut ankommen – dann melde dich gerne bei mir. Ich freue mich riesig über Empfehlungen und Verbindungen. Einfach kurz schreiben!
Notizen:
Bio: Barbara im Kern
Song: „My Wish“ by Rascal Flatts
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